Nach einem Roman von Irmgard Keun
Gilgi, Tochter der kleinbürgerlichen Kölner Familie Kron (Karnevalartikel en gros), wird an ihrem 21. Geburtstag eröffnet, dass sie kein leibliches Kind ist. Sie verlässt ihre Familie, nimmt ihr Leben selbst in die Hand und macht sich auf die Suche nach ihrer Mutter. Gilgi ist nüchtern, praktisch und liebt es, „ihr Leben wie eine sauber gelöste Rechenaufgabe vor sich ausgebreitet zu haben“. Sie ist zielstrebig, unabhängig und will eine eigene Existenz aufbauen, als ihr die Liebe in Person des Bohemiens Martin einen Strich durch die Rechnung macht. Sie verliert sich in dieser Liebe und alle sicher geglaubten Werte sind auf einmal nichtig. Und auch sonst ist das Leben in Deutschland 1931 nicht eben leicht. Gilgi versteht nichts von Politik, bleibt aber dennoch von der allgemeinen Lage nicht unberührt.
Als ihr Freund Hans sie um Geld bittet, weil er aus Not, um seine Familie ernähren zu können, einen Wechsel gefälscht hat, nehmen die Dinge einen dramatischen Lauf …
Und doch wird Gilgi nicht untergehen und wieder auf die Beine kommen.
Mit »Gilgi – Eine von uns« wurde Irmgard Keun im Jahr 1931 über Nacht zur gefeierten Schriftstellerin. Der Roman ist ein scharfsinniges Porträt der beginnenden 1930er Jahre und eine trotzige Stimme der Emanzipation.
Das Stück steht ab sofort, – nach Aufhebung der Covid-Beschränkungen – als Gastspiel zur Verfügung.